Stadt: Karnul/Kurnool

Die Großstadt Karnul expandiert zum einen aufgrund des großen Einzugsgebiets um die Stadt, zum anderen wegen der Lage an den Hauptverkehrswegen zwischen den Überzentren Bangalore und Hyderabad. Da künftig große Autobahnen mit immensen Verkehrsaufkommen dort entstehen, profitieren vor allem schon gegenwärtige Großstädte dort als günstigere Ausweichzentren für Industrie zur Versorgung der kostspieligen Megazentren.

Karnul steigert somit im Zuge der allgemeinen Urbanisierung die Einwohnerzahl sehr schnell; im Jahr 2030 könnte bereits die Millionengrenze erreicht sein. Maximal ist wohl mit 1,6 Millionen um 2050 zu rechnen, auch weil bis dahin die Urbanisierung in Andhra Pradesh abgeschlossen sein wird und der scharfe Wettbewerb mit den zahlreichen anderen Metropolen der Region eher zu ungunsten Karnuls verlaufen würde, da die Stadt in der "heißen Mitte" Indiens mit extremen Hitzephasen in den Frühlings und Sommermonaten gewisse Nachteile bringt, z.B. gegenüber den Küstenstädten mit ihren etwas frischeren Meeresklima.

Dennoch entwickelt sich Karnul dynamischer als beispielsweise ähnlich große Städte in Nordinien, da ökonomische Rahmenbedingunegn bereits gegenwärtig besser aufgestellt sind. Eine indienweite Migration in diese Zentren Südindiens ist zudem eine der wichtigsten Gründe einer demografischen Stabilität in der Zeit nach 2040. Auch dann werden vor allem Zuwanderer aus Bihar und Uttar Pradesh die größte Zuwanderungsgruppen bleiben die auch nach Karnul kommen werden.

Internationale Zuwanderer sind erst mit der Gründung einer Universität zu erwarten, und/oder der Ansiedlung überregionaler Institutionen und Industrien. Mit all diesen Dingen ist zumindest in langfristiger Hinsicht zu rechnen (ca. um 2040). Jedoch ist die Konkurrenz in Südindien unter den Städten sehr groß was die Aufmerksamkeit dieser künftig eher kleinen Millionenstadt erschwert; mit Pakistanern und Bangladeschern (auch weil Karnul gegenwärtig 33% Muslime vorweist/ 2050 könnten es über 45% sein) sind es eher vertrautere Kultureinflüsse aus den direkten Nachbarländern Indiens.