Stadt (⇳) | Staat (⇳) | Region (⇳) | Fläche (⇳) | akt. Wachstum 2025 (⇳) | Einwohner | |||||
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2020 | 2025 | 2030 | 2040 | 2050 | 2060 | |||||
Ruhrgebiet (Ruhrstadt) | Deutschland (i) | Nordrhein Westfalen (i) | 1.702 km² | -0,3 % |
4.424.000
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4.484.000
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4.417.000
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4.241.000
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4.318.000
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4.556.000
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Das Ruhrgebiet ist eine urbane Einheit von insgesamt 31 selbstverwalteten Städten die zusammen in (teils) geschlossener Ortsform eine große Metropole bilden mit 4,4 Millionen Einwohnern. (stand 2020)
Somit ist die Ruhestadt - wie es passender heißen mag, die größte Millionenstadt in Deutschland (Noch vor Groß-Berlin mit 4,3 Mio./stand 2020) obwohl es gegenwärtig schon einen offiziellen amtlichen Zusammenschluss "Ruhrgebiet" gibt, der mit 4.438 km² weit größer gefasst ist als die realgeographisch-urbane Ausdehnung des Stadtgebiets von rund 1.700 km². Diese offizielle Fassung beinhaltet auch die weiter abseits gelegenen Städte Hamm, Haltern und Wesel sowie Gevelsberg die weit in ländliche Räume die hier auf M.d.Z. nicht in der demografischen Eingrenzung der "Ruhestadt" einbezogen sind.
Von allen acht Millionenstädten (hier als Agglomeration) in Deutschland, erscheint die Ruhrstadt wirtschaftlich als am wenigsten dynamisch sowie demografisch defizitärster Schwerpunkt. Die Zukunft jedoch schließt auch hier zu den anderen Metropolen auf; mittlerweile, nach jahrzehntelangen recht starken Rückgang, sinkt die Einwohnerzahl in der Ruhrstadt zumindest nur noch geringfügig
Das Ruhrgebiet als Metropole ist sehr dezentral aufgebaut mit den vier Oberzentren Essen, Dortmund , Bochum und Duisburg, die den größten Teil des Bevölkerungswachstums in Zukunft für sich verbuchen können. Mittelzentren wie Gelsenkirchen, Oberhausen, Mülheim oder Recklinghausen ergänzen in ihrer gewachsenen Urbanität die Oberzentren als Bindeglieder zueinander, während die Unterzentren, oft kleinere Städte von 30.000 bis 80.000 Einwohner (Castrop Rauxel, Hattingen, Unna) teilweise weiterhin im Rückbau ihrer ehemaligen Position einen aktuellen Anschluss suchen.
Insgesamt vermittelt das Ruhrgebiet verschiedene Signale als individuelle Metropole an die Außenwelt, wo es zum einen als kostengünstiger Lebensraum, mit preiswerteren Lebenshaltungskosten (Wohnmiten, Baugrund), sowohl auch als innovatives Urban-Biotop mit völlig neuen Entwicklungspotential wahrgenommen wird. Der lange Prozess einer Umwandlung vom ehemals größten Schwerindustriezentrums Europas zu einer Gewerbemetropole modernerer Prägung mit viel Raum zur Entfaltung (ehemalige Industrieflächen, urbane Brachen, große Grün und Parkanlagen) hat ein Volumen von solchen Ausmaßen, dass etwaige Belastungsgrenzen im räumlichen Sinne, auch in 30 oder 40 Jahre nicht erreicht werden. Das Ruhrgebiet entwickelt sich im Vergleich zu den anderen deutschen Metropolen langsamer.
Während die inländische Wanderungsbilanz weiterhin negativ ausfällt (wie auch weiterhin in Zukunft) gewinnt die Wanderungsbilanz mit dem Ausland im positiven an Bedeutung. Ganz ohne jede Migration hätte das Ruhrgebiet von 2020 bis zum Jahr 2050 mit 3.752.000 Einwohner 15,2,% weniger als 2020, was der natürlichen Bevölkerungsentwicklung dort (Geburtenrate/Sterberate) entspricht. Zudem hat das Ruhrgebiet auch die älteste Bevölkerung aller Millionen-Agglomerationen in Deutschland. Mit einem Defizit von minus 250.000 im inländischen Wanderungssaldo würden 3,502 Mio. verbleiben - jedoch zuzüglich einer Migration aus dem Ausland von 816.000 Menschen, was die Einwohnerzahl somit auf 4,3 Mio. im Ruhrgebiet steigert bis zum Jahr 2050.
Mit lediglich 106.000 Bevölkerungsverlust zwischen den Jahren 2020 bis 2050 verzeichnet die Ruhrstadt zwar die geringsten Wachstumsaussichten aller Metropolen in Deutschland, kann es aber schaffen den demografischen Abwärtstrent umzukehren aufgrund der globalen Migration nach dem Jahr 2050. Auch könnte mit der zweithöchsten Zuwanderung von 816.000 Menschen zwischen 2020 und 2050 in die "Ruhestadt" gerechnet werden da die Ruhr-Metropole allein schon wegen ihrer Größe viel Menschen anzieht. (Nur Berlin zählt mit 1.052.000 Zuwanderer von 2020 bis 2050 mehr Zuwanderer)
Dennoch unterscheiden sich die Gruppen von Zuwanderern im Gegensatz anderer Metropolregionen wie Düsseldorf, Köln oder gar Berlin deutlich was an einem gewaltigen Angebot alter Bausubstanz im Ruhrgebiet (oft im schlechten Zustand) zu tun hat. Großflächige Effekte einer Gentrifizierung wie ehemals in Berlin, dürften im Ruhrgebiet nicht so flächendeckend entstehen, lediglich in den Oberzentren aber langfristig kaum in den Mittelzentren (Oberhausen, Gelsenkirchen) - wo es im Gegenteil, zu kulturellen Schwerpunkten migrantischer Konzentration kommen kann, die ähnlich wie schon in Berlin (Neukölln, Kreuzberg) ganze Stadtteile in Parallelkultur vor großen Herausforderungen stellen.
Diese Schwerpunkte können in mittelfristiger Zukunft je nach Stadt innerhalb des Ruhrgebiets sich verschieden gestalten: So stellt Essen für Afrikaner und Südasiaten (Inder, Pakistaner) Dortmund für arabische und türkische Zuwanderer, sowie Duisburg und Gelsenkirchen für Südosteuropäer jeweils einen Schwerpunkt dar. Der "billige Wohnraum" - oft auch in Innenstadtlagen der Mittelzentren, bietet zahlreichen Menschen aus Ländern mit stark beengten Verhältnissen (Megastädte in Afrika, Indien oder Vorderasien) nahezu komfortabele Lebensräume. Lebensräume die ohne internationale Migration sicherlich unbelebt wären.
Somit steht die Ruhrstadt vor einer dynamischen Zukunft demographischer Tranformationen, auch in wirtschaftlicher Hinsicht, die von chinesischen Technologieparks in Duisburg, über eine neue Skyline der City Essen, bis zu Wissenschaftszentren der Uni Bochum und Dortmund. Ein Anziehungspunkt für akademische Migration aus dem Ausland - welche allgemein in der Ruhrstadt weniger einwandern als in anderen Metropolen, bilden diese Oberzentren.
In der Fläche expandiert die Ruhrstadt bei diesen insgesamt reduzierten Bevölkerungsaussichten nicht, aber im Innern verdichten sich vor allen die Oberzentren, wennglich auch nicht in einer Intensität wie in Köln, Berlin oder Frankfurt. Das Ruhrgebiet verändert sich in Zukunft deutlich, aber langsamer als andere Metropolen in Deutschland.
Region | Land | Fläche | akt. Wachstum 2025 | Einwohner | |||||
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2020 | 2025 | 2030 | 2040 | 2050 | 2060 | ||||
Nordrhein Westfalen | Deutschland (i) | 34.092 km² | -0,2 % |
17.846.000
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18.034.000
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17.809.000
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17.008.000
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16.963.000
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17.731.000
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Staat (Code) | Fläche | akt. Wachstum 2025 | Einwohner | |||||
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2020 | 2025 | 2030 | 2040 | 2050 | 2060 | |||
Deutschland (DE) | 357.114 km² | -0,1 % |
82.520.000
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83.570.000
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83.313.000
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80.786.000
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79.045.000
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83.169.000
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