Region: Sachsen

(Aktuell 2022: Wegen einer temporären Zuwanderung von kriegsbedingten Flüchtlingen aus der Ukraine (100.000 Personen) sowie auch russischen Migranten die den neuen Repressionen ihrer Heimat entkommen wollen (10.000 Personen) steigt die Einwohnerzahl in Sachsen um 2,3% im Jahr 2022.)

Urbane Bevölkerug über 20.000 Einwohner im Jahr 2020: 2.211.000 // Jahr 2050: 2.299.000 (+ 4%)

Ländliche Bevölkerung unter 20.000 Einw./Stadt im Jahr 2020: 1.833.000 // Jahr 2050: 1.489.000 (- 18,8%)

Sachsen ist als Bundesland deutlich zweigeteilt: Zum einen dominieren die beiden ebenbürtigen Kraftzentren Dresden und Leipzig, welche für den größten Teil des Bevölkerungswachstums in Sachsen verantwortlich bleiben. Nur wenige Kleinstädte können demografisch expandieren. (Görlitz oder Delitzsch). Zum anderen schrumpfen die kleinsten Städte sowie ländlichen Bereiche recht drastisch; eine Abwanderungskultur der letzten Jahrzehnte ist zwar weitgehend im Wechsel begriffen, hat jedoch deutliche Spuren hinterlassen einer sehr hohen Alterung der verbliebenen Bevölkerung. Deshalb überwiegen die Sterberaten die der Geburten bei weitem. Eine Ausweitung dieses Mißverhältnisses steigert sich künftig noch, da z.B. im Jahr 2040 im ländlichen Sachsen nur 1,1 Kinder pro Frau eine Senkung der Geburtenraten diesen Trend verstärkt.

Zwar gibt es zukünftig viel mehr Zuwanderung in die Kleinstädte und Dörfer, jedoch kompensieren sie nicht die hohen Sterberaten - auch wenn die Lebenserwartung wiederum zunimmt. Die Zuwanderung in sächsische Ländlichkeit beschränkt sich auch künftig nahezu komplett auf innerdeutsche Zuwanderung - meist wegen der auch künftig dort viel kostengünstigeren Wohn und Immobilienpreise.

Lediglich Leipzig und Dresden heben sich sehr deutlich von jede andere Entwicklung in Sachsen ab, was an die hohe, ausländische Migration dorthin liegt. Andere mittelgroße Städte wie Zwickau oder Plauen - oder die Großstadt Chemnitz dürften an die globale Migration ebenfalls nur geringfügiger teilhaben, was einerseits wirtschaftliche Gründe, anderseits politisch begründet ist.