Staat: Frankreich

Frankreich im Jahr 2050: 69.067.000 Einwohner (69 Millionen)

(Frankreich ohne Migration/Zero-Migration von 2020 bis 2050: 61.263.000 Einwohner)

Zuwanderung zwischen 2020 und 2050: 13.722.000

Abwanderung zwischen 2020 und 2050: 5.918.000 

Urbane Bevölkerung über 20.000 Einwohner im Jahr 2020: 32.398.000 // Jahr 2050: 36.885.000 (+ 13,8%)

Ländliche Bevölkerung unter 20.000 Einw./Stadt im Jahr 2020: 33.669.000 // Jahr 2050: 32.182.000 (- 4,6%)

Frankreich ist eines der zentralen Einwanderungsziele weltweit und besonders innerhalb der frankophonen Welt aufgrund einer gewissen kuturellen oder sprachlichen Nähe. Weiterhin sind die geographische Lage in einer klimagünstigeren Lage ein Hauptgrund zur Migration nach Frankreich was im Vergleich zu vielen Herkunftsländern weitaus besser positioniert bleibt - auch in ferner Zukunft. Zugleich wirbt ein hoher Bedarf in Frankreich an Arbeitskräften weltweit ein immer größeres Potential gut qualifizierte Zuwanderer an; eine schnell fortscheitende Alterung der französischen Gesellschaft mit steigender Lebenserwartung sowie einer der weltweit höchsten Lebensstandards benötigt im hohen Maße auch in fernerer Zukunft umfangreiches Personal. In den ökonomischen Mittelschichten vieler Schwellen und Entwicklungsländer entstehen zahlengemäß sehr große Gruppen migrationswilliger Menschen; auch im Bereich der humanitären Migration werden weiterhin gewaltige Harausforderungen die Zukunft prägen; besonders aus dem Maghreb (Nordafrika) bleiben noch langfristig starke Siedlungsschübe zu erwarten, da für Marokko, Algerien und Tunesien das Land Frankreich mit gewissen Abstand das bedeutenste Ziel bedeutet - auch wegen der sprachlichen Affinität. Stark zunehmen werden Zuwanderer aus Subsahara-Afrika insbesonders aus den französisch geprägten Ländern wie Mali oder der Kongo - mit Millionen potentieller Neubürger.

Wie in allen Ländern Europas sind es auch die Städte in Frankreich welche den größten Anteil der Neuzuwanderer anziehen und aufnehmen werden. Jedoch scheint auch der ländliche Bereich weiterhin zu expandieren; während z.B. in Deutschland zwischen 2020 und 2050 die ländliche Bevölkerungszahl unterhalb von Städten mit 20.000 Einw. um 18 % abnimmt, sinken in Frankreich im selben Zeitraum dort die Einwohnerzahlen geringfügig um 4,6%. Maßgeblich sind aber auch der Trend in der einheimischen Bevölkerung zu einer ländlichen Lebensweise - auch wegen neuer Beruflicher Perspektiven zum Arbeiten im Homeoffice. Auch eine sehr starke Dorfkultur mit expansiven Anwerbungen und integrativen Projekten wirken auf alle Migranten im Ausland attarktiv. Zwar werden in Zukunft auch in Frankreich einige Landstriche stark rückläufige Einwohnerzahlen vorweisen (Limousin, Lorraine) oder stagnieren (Aquitaine, Normandie) aber meistens moderat wachsen (Okzitanien, Alpenland). 

Ein weiterer Grund für die günstige Prognose ländlicher Bereiche ist der etwas jüngere Altersdurchschnitt sowie die höheren Geburtenraten in Frankreich die im Gegensatz zu vielen deutschen Landgemeinden eine längere demografische Stabilität erwarten lassen. 

Ausblick nach 2050: 

Nach dem Jahr 2050 ist eine Verstärkung der Weltmigration im Höhepunkt zu erwarten, de einerseits die Problematik des Klimawandels sowie soziale und räumliche Spannungen in einigen stark bevölkerten Weltregionen an Verschärfung zunehmen. Vor allem in Afrika und Südasien bewegen sich gewaltige Populationen (u.a.) in Richtung Europa wo auch in ferner Zukunft weit günstigere Gegebenheiten eine deutliche Steigerung der Lebensqualität bedeuten. Weiterhin bleibt sehr langfristig eine stark gealterte, einheimische Gesellschaft in Frankreich (und Europa) abhängig von jüngeren Zuwanderern, wenngleich auch unabhängig davon eine globale Umverteilung demografischer Größen in ihrer Eigendynamik funktioniert. Somit steigt die französische Einwohnerzahl zwischen den Jahren 2050 und 2060 nochmals recht dynamisch mit durchschnittlich 0,6% jährlich - was rund 10,0 Millionen Zuwanderer bedeuten würde welche dann zu 70% aus Afrika und Südasien stammen werden. Dem stehen 1,7 Mio. Auswanderer und ein Sterbeüberschuss von 3,8 Mio. zwischen 2050 und 2060 gegenüber.